Mondaktivitäten

Der Mond ist eines der Kernthemen von OHB System im Bereich wissenschaftlicher Missionen und Exploration. Bisherige Aktivitäten umfassen unter anderem Mona Lisa oder (Next) Lunar Lander.

Im Rahmen von Mona Lisa hat OHB eigenfinanziert und im Auftrag des DLR Programmvorschläge zur Exploration des Mondes erarbeitet. Als wesentlicher Bestandteil dieser Untersuchungen wurden Fragestellungen und Interessen unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppen betrachtet. Die Ergebnisse wurden in einen Programmvorschlag überführt, der eine nachhaltige Nutzung des Mondes als Plattform für die europäische und deutsche Wissenschaft sicherstellt. Dieser Programmvorschlag beinhaltet eine Roadmap zur Erschließung des Mondes.

Zahlreiche Elemente der Mona Lisa-Studie finden sich heute in den Mondinitiativen der deutschen Raumfahrtagentur DLR und der europäischen Raumfahrtagentur ESA wieder. Somit konnte Mona Lisa maßgeblich zur Gestaltung der Europäischen Raumfahrtpolitik beitragen und unterstreicht das Engagement von OHB System für ein europäisches Mondprogramm mit maßgeblicher deutscher Beteiligung.

In den Jahren 2007-2010 hat ein von OHB System geführtes, internationales Konsortium im Auftrag der ESA Konzepte für einen kleinen Mondlander mit einem Rover zur Oberflächenmobilität  auf ihre Machbarkeit hin untersucht. Die Studie hieß NEXT Lunar Lander (später Lunar Lander). Das Ziel dieser Mission ist es, Schlüsseltechnologien für eine weiche, autonome Präzisionslandung zu entwickeln und zu erproben, sowie in-situ Untersuchungen der Mondumgebung am Südpol zu machen, in Vorbereitung auf eine zukünftige robotische oder bemannte Mission.

Im Rahmen dieser Studie wurden mehrere Missionsszenarien untersucht. Sie unterscheiden sich im Trägersystem, den Transfertrajektorien, Nutzlasten und Rovern. Ebenfalls wurde eine detaillierte Untersuchung der Beleuchtungsbedingungen am Südpol durchgeführt.

Die technologischen Herausforderungen dieser Mission liegen in der Landung und den Umgebungsbedingungen auf der Mondoberfläche. Die Besonderheiten der Landung liegen hauptsächlich in der geforderten Präzision und der dazu erforderlichen Navigationstechnologie, sowie der Notwendigkeit, gefährliche Landestellen im Zielgebiet auf der Mondoberfläche während der Landung bordautonom zu erkennen und ihnen auszuweichen. Während dem wenige Minuten dauernden finalen Landeanflug müssen schattige Bereiche, zu große Oberflächenneigungen, Unebenheiten und Hindernisse bzw. Felsen erkannt werden und entsprechend der Verteilung eine sichere Landestelle identifiziert werden.